In "Das Grab der Ligeia" wird die Charakterentwicklung vor allem durch die innere Zerrissenheit des Protagonisten, Verden Fell, dargestellt. Er ist von der Erinnerung an seine verstorbene Frau Ligeia besessen, was zu einem tiefen psychologischen Konflikt führt. Diese Besessenheit zeigt sich in seinem Kampf zwischen der Liebe zu Ligeia und der Notwendigkeit, weiterzuleben und eine neue Beziehung einzugehen. Die Beziehung zu seiner neuen Frau, Rowena, wird durch die Schatten der Vergangenheit belastet, was zu Spannungen und einem Gefühl der Unzulänglichkeit führt. Die psychologischen Konflikte im Film thematisieren Trauer, Verlust und die Angst vor dem Vergessen. Verden ist gefangen in seiner eigenen Psyche, was sich in seinen Halluzinationen und dem Gefühl der Unwirklichkeit äußert. Diese Konflikte werden durch die düstere Atmosphäre des Films verstärkt, die die innere Unruhe der Charaktere widerspiegelt. Die Beziehungen zwischen den Figuren sind zentral für die Handlung und die Themen des Films. Sie verdeutlichen, wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst und wie die Liebe sowohl eine Quelle des Trostes als auch des Schmerzes sein kann. Die Dynamik zwischen Verden, Ligeia und Rowena zeigt, wie die Unfähigkeit, die Vergangenheit loszulassen, zu einem Teufelskreis von Angst und Verzweiflung führen kann. Letztlich wird die Beziehung zwischen Verden und Ligeia als eine Art Fluch dargestellt, der ihn in den Abgrund zieht, während die Beziehung zu Rowena die Möglichkeit eines Neuanfangs symbolisiert, die jedoch durch die Geister der Vergangenheit bedroht wird.